Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Weisheiten am Samstag N° 83








Juttas...



Anne Seltmann 27.12.2025, 09.53 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Das kleine Licht im Fenster


[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]




In einer stillen Straße, in der die Häuser im Winter eng nebeneinander standen, lebte ein Mädchen namens Agneta. Es war die Zeit, in der die Tage früh dunkel wurden - und manchmal fühlte sich Agneta so, als würde die Dunkelheit auch leise in die Herzen kriechen.

Eines Abends fiel der Strom aus. Kein Summen, kein Fernseher, kein warmes Lampenlicht. Nur Dunkelheit - dicht wie ein Mantel.

Agneta holte eine kleine Kerze aus der Schublade, stellte sie in ein Glas und zündete sie an. Ein winziger Flammenpunkt - aber plötzlich sah der Raum nicht mehr fremd aus. Die Schatten tanzten, als wollten sie sagen: "Wir sind nicht gefährlich. Wir gehören dazu."

Agneta stellte die Kerze ans Fenster.

Von draußen sah der Nachbarjunge Tim das Licht. Er fühlte sich allein und ein bisschen ängstlich, doch der warme Schein zog ihn an. Er klopfte. Leni öffnete, und gemeinsam setzten sie sich an den Tisch. Sie erzählten Geschichten. Sie lachten. Die Zeit verging.

Kurz darauf kam die ältere Frau aus dem Nachbarhaus vorbei, mit einem Teller Kekse. Sie hatte die Kinder gesehen—und plötzlich fühlte sie sich nicht mehr so einsam. Dann kam noch jemand. Und noch jemand.

Bald saßen sie zu fünft im Wohnzimmer, nur erleuchtet von einer einzigen Kerze. Keine Musik. Keine Lichterketten. Nur Stimmen. Wärme. Nähe.

Als der Strom später zurückkam, flackerte das Deckenlicht auf  - grell und plötzlich. Agneta drehte es wieder aus.

"Das hier reicht" sagte sie und schaute auf ihre kleine Flamme.

Am nächsten Abend stellte sie wieder eine Kerze ins Fenster. Und am übernächsten. Irgendwann brannten an vielen Fenstern in der Straße kleine Lichter - nicht, weil der Strom fehlte, sondern weil jemand angefangen hatte.

Und manchmal, wenn jemand einen schweren Tag hatte, blieb er kurz stehen, atmete ruhig - und ging ein kleines bisschen leichter weiter.

Agneta begriff etwas Wichtiges:

Licht sein bedeutet nicht, heller zu sein als andere.
Es bedeutet, da zu sein - still, freundlich, zuverlässig.
Manchmal reicht eine winzige Flamme, damit jemand den Weg findet.

Und so brannte ihr kleines Licht weiter—nicht, um die Dunkelheit zu vertreiben,
sondern um zu zeigen, dass niemand allein durch sie gehen muss.


© Anne Seltmann



Anne Seltmann 26.12.2025, 10.05 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Marius Nature Thursday N° 46





In dieser Collage habe ich meine Naturmomente aus dem ganzen Jahr gesammelt – all die Beiträge, die ich für Marius` Nature Thursday teilen durfte. Vielleicht fehlt irgendwo noch ein Bild, aber mein Herz ist in jedem einzelnen dabei.

Jetzt, wo das Jahr leise ausklingt, merke ich erst, wie sehr mich dieses Projekt begleitet hat: hinausgehen, genauer hinsehen, staunen.

Lieber Marius, danke für deine Idee, deine Zeit und dein Dranbleiben.

Und wie schön, dass es weitergeht – ich freue mich darauf, auch im neuen Jahr wieder Natur mit dir und euch allen zu entdecken.









Anne Seltmann 25.12.2025, 07.58 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Miau-velous Moments N° 52



[Auf Usedom zum Jahreswechsel im Fischerörtchen Kamminke 2009]



Manchmal schreiben Tiere die erstaunlichsten Geschichten. Eine davon ereignete sich im Januar 2019 in Kalispell im US-Bundesstaat Montana – und wurde von Tierärzten und mehreren Medien dokumentiert.

Die dreijährige Katze Fluffy wurde von ihren Besitzern am 31. Januar in einem Schneehaufen nahe ihres Zuhauses gefunden, vollständig von Schnee und Eis umgeben und nicht mehr ansprechbar. Die Temperaturen lagen an diesem Tag weit unter dem Gefrierpunkt, und Fluffy war so stark unterkühlt, dass ihr Körper nicht einmal mehr auf dem Thermometer der Tierklinik angezeigt werden konnte – normale Katzen haben eine Körpertemperatur von etwa 38 – 39 °C, bei Fluffy war sie deutlich niedriger.

Ihre Besitzer brachten sie sofort in die Animal Clinic of Kalispell, wo das Team um Dr. Jevon Clark und Dr. China Corum versuchte, sie langsam wieder aufzuwärmen. Mit warmem Wasser, beheizten Decken, Fönluft und geduldiger Pflege gelang es den Tierärzten nach mehreren Stunden, Fluffy wieder zu stabilisieren. Die Katze begann zu reagieren, und schon bald war sie wieder wach, beweglich und bei Kräften.

Nur kurze Zeit später konnte Fluffy wieder nach Hause – und wurde dort liebevoll versorgt. Die Klinik teilte die Geschichte auf ihrer Facebook-Seite und nannte sie eine "unglaubliche Überlebensgeschichte"mit einem rundum glücklichen Ende.




"

Anne Seltmann 24.12.2025, 08.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Ein Weihnachtsgruß









Wenn die Tage leiser werden
und das Licht weicher fällt,
möge ein Moment der Ruhe
bei euch einkehren.

Ich wünsche euch Weihnachten
mit kleinen Wundern,
warmen Gedanken
und Augenblicken,
die bleiben dürfen.

Danke, dass ihr hier lest,
mitgeht, innehaltet.
Möge euch das kommende Jahr
sanft begegnen.


Frohe Weihnachten!






Anne Seltmann 24.12.2025, 01.00 | (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Glitzer im Winterwald: Die Weihnachtsmaus und ihr Helfer




[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]

 

Im tiefen Winterwald lag Schnee wie Zucker über den Fichten. Die Weihnachtsmaus stapfte vorsichtig durch den weißen Teppich, auf der Suche nach dem perfekten Baum. Endlich fand sie ihn: hoch und gerade, mit Ästen, die noch ungeschmückt in den Himmel ragten.

"So kann Weihnachten doch nicht beginnen", piepste sie, während sie die ersten glitzernden Kugeln hervorholte.

Plötzlich raschelte es im Unterholz, und ein Elch mit rotem Schal trat aus den Bäumen. Seine Geweihe funkelten ein wenig vom Frost. "Ich sollte eigentlich beim Schlitten helfen", murmelte er, "aber ich glaube, ich kann hier gebraucht werden."

Gemeinsam schmückten sie den Baum:

Die Maus kletterte flink an den unteren Ästen, ordnete Lametta und kleine Beeren. Der Elch reichte vorsichtig die Kugeln an die höheren Zweige, dass sie nicht zerbrachen.

Die Schneeflocken wirbelten um sie herum, wie ein leiser Applaus der Natur.

Sie lachten, als der Elch sich im Lametta verhedderte, und sie schwiegen ehrfürchtig, als die ersten Waldlichter am Abend die Kugeln zum Glitzern brachten. Am Ende trat der Elch einen Schritt  zurück, die Maus richtete die letzten Äste.

Der Baum war nicht perfekt – aber warm, lebendig und voller Zauber.

"Weihnachten", flüsterte die Maus, "ist, wenn man zusammen schmückt, egal wie groß man ist." Der Elch nickte, und gemeinsam machten sie sich auf den Heimweg.

Am nächsten Morgen leuchtete der Baum zwischen den verschneiten Tannen, und der ganze Wald schien ein wenig fröhlicher zu atmen.


© Anne Seltmann






Anne Seltmann 23.12.2025, 15.19 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Projekt: Ich seh rot 249/2025




Am 12. August 2024 ging das von Jutta initiierte Projekt "Ich sehe rot" zu Ende – schade!
Für mich war das jedoch kein Grund, auf rote Motive zu verzichten.
So habe ich auch weiterhin rote Bilder aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen gesammelt.

Hier zeige ich euch meine Auswahl roter Werke
aus dem gesamten Jahr 2025.






Anne Seltmann 23.12.2025, 09.23 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Das Licht, das keiner verbieten konnte


[Foto + Photoshop / Text © Anne Seltmann]




Es gibt eine wahre Weihnachtsgeschichte von Lilija Tenhagen, die in den Anfängen der 70er Jahre spielt,  als die damalige Sowjetunion versucht hat, Weihnachten abzuschaffen!

 

Ich habe dazu eine eigene Geschichte geschrieben:

Das Licht, das keiner verbieten konnte

Es war ein kalter Dezemberabend Ende der sechziger Jahre, und in einem kleinen lettischen Dorf zitterten die Fensterrahmen im Wind. Die Straßenlaternen flackerten, und das Dorf wirkte stiller als sonst. Weihnachten war offiziell verboten – die Kirchen hatten ihre Glocken verstummen lassen, und viele Familien wagten es kaum, Kerzen anzuzünden.

Doch im Haus der Familie Kalnins brannte heimlich ein kleines Licht. Die Großmutter hatte einen winzigen Tannenbaum aus dem Wald geholt, seine Zweige mit Beeren und selbstgebastelten Figuren geschmückt und auf den Tisch gestellt. Niemand sprach laut darüber, aber jedes Mal, wenn die Kinder den Raum betraten, leuchteten ihre Augen.

"Weißt du, warum wir das tun?" fragte die kleine Elīna und schaute ihre Großmutter an.

"Weil Weihnachten in unseren Herzen nicht verboten werden kann," antwortete die Großmutter sanft. "Solange wir glauben, solange wir lieben, kann uns niemand das Licht nehmen."

Am Abend klopfte es leise an der Tür. Zögernd öffneten sie – es war der alte Herr Berzins aus dem Nachbarhaus, der sonst kaum sprach. Er hatte ein kleines Geschenk in der Hand, eingewickelt in Papier von vergangenen Jahren. "Ich dachte, es wäre Zeit, dass wir zusammen Weihnachten feiern, wie wir es immer getan haben," murmelte er.

So saßen sie zusammen, leise singend, Geschichten erzählend, Kerzenflammen tanzten in ihren Augen. Draußen fegte der Wind, aber drinnen herrschte Wärme. Niemand hätte geglaubt, dass ein so kleines Licht eine solche Macht haben konnte – die Macht, Hoffnung zu schenken, Mut zu wecken und die Gemeinschaft zu spüren.

Und obwohl offiziell verboten, verbreitete sich die Freude leise von Haus zu Haus. Am Ende verstanden die Kinder: Weihnachten war nicht in den Gesetzen oder Dekreten eingeschlossen. Weihnachten lebte in jedem Lächeln, jeder Geste der Liebe und in jedem Licht, das man nicht auslöschen konnte.

In dieser Nacht, so erzählt man es noch heute, leuchteten nicht nur die Kerzen, sondern auch die Herzen eines ganzen Dorfes – und kein Verbot konnte sie stoppen.


© Anne Seltmann




Anne Seltmann 22.12.2025, 08.40 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Montagsherz N° 649





[meine kürzlich erworbene Errungenschaft]



Nun nähern wir uns fast dem Jahresende, und dieser Beitrag ist sozusagen der letzte zum Montagsherz in diesem Jahr. Aber keine Sorge: Im neuen Jahr geht es weiter – natürlich nur, wenn ihr mögt. Ich für meinen Teil mache sehr gern weiter.

Zu meiner und eurer Erinnerung möchte ich an dieser Stelle noch einmal erwähnen, dass die Idee zum Montagsherz ursprünglich von Frau Waldspecht stammt (damals mit dem Blog "Frau Waldspecht sagt …"). Mit viel Herzblut rief sie das Projekt am 21. Februar 2011 ins Leben.

Bis zum 17. März 2022 wurden Woche für Woche Herzen aller Art gesammelt. Danach hat Anette mir das Projekt übergeben und mir auch den Button links unten anvertraut – dafür bin ich ihr sehr dankbar.

Treu an meiner Seite sind von Anfang an dabei  Eva (Twinsie) und Anett (Diamantins Hobbywelt). Dafür möchte ich mich von Herzen bedanken – ebenso natürlich bei allen anderen Teilnehmerinnen, die auf ihren Wegen Herzen entdecken, festhalten und mit uns teilen.


Wir sehen uns dann im neuen Jahr wieder, am 5. Januar 2026.




Allerdings werde ich vermutlich nicht zum Kommentieren kommen, da wir zu dieser Zeit möglicherweise noch in Krefeld bei unseren Enkelbuben sind. Das hängt alles davon ab, ob ich meine hartnäckige Erkältung bis dahin gut in den Griff bekomme. 



Montagsherz



22.12.2025, 05.32 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ein Adventsgruß





Liebe Leser:innen,

mit dem 4. Advent ist der Kreis fast geschlossen. Vier Kerzen brennen, und das Licht ist nun ganz da – still, warm und erwartungsvoll. Es ist eine Zeit, in der vieles leiser wird und zugleich näher rückt: Erinnerungen, Wünsche, das Bedürfnis nach Frieden und Geborgenheit.

Ich wünsche euch an diesem 4. Advent Momente des Innehaltens, in denen ihr spüren könnt, was euch trägt. Möge das Licht der Kerzen euch durch diese Tage begleiten, euch Ruhe schenken und ein wenig Zuversicht für das Kommende.

Vielleicht findet sich zwischen all dem, was noch zu tun ist, ein Augenblick nur für euch – ein stiller Gedanke, ein warmer Tee, ein tiefer Atemzug. Möge dieser Adventssonntag euch sanft umarmen und euch gut auf die Weihnachtstage einstimmen.


Einen friedlichen, lichtvollen 4. Advent wünsche ich euch von Herzen.





Anne Seltmann 21.12.2025, 06.03 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

2025
<<< Dezember >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
01020304050607
08091011121314
15161718192021
22232425262728
293031    












_______________________________
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3